Die Indie-Pop-Formation fand sich 2012 zusammen und brachte ihr erstes Album noch im selben Jahr in Eigenproduktion heraus. Zwei Jahre später erschien die zweite EP, im Jahr darauf folgten zahlreiche Auftritte mit namhaften Bands wie Großstadtgeflüster, Effi und Steaming Satellites. Die Band erlangte in dieser Zeit nicht nur große Bekanntheit, sondern bekam in dem Jahr auch den Musikpreis Lautstark! verliehen. Die fünfköpfige Gruppe sticht besonders mit ihrer instrumentalen Vielfalt hervor: Markus Fösl macht den Beat mittels Drums und Percussion, Sebastian Schütz die Atmosphäre mit Bass und Backing Vocals, Magdalena Mülleder singt, bedient die Synths und Strings, Flo Prammer singt und spielt Gitarre und Lukas Kehrer gibt mit Gitarre und Piano den Melodien den letzten Schliff.

EINE TRAUMHAFT SCHÖNE DYSTOPIE

Das Album beginnt mit einem ruhigen, tief greifenden Lied, welches sich „Back then in Paris“ nennt. Es ist perfekt, um in Erinnerungen zu schwelgen und – von Paris zu träumen.  Der darauffolgende Song ist ähnlich verträumt, aber auf eine etwas andere Art: Fast fröhlich plätschern die Gitarrenmelodien dahin, die weibliche und die männliche Stimme erinnern fast ein bisschen an The xx. Das Tempo ist auch im dritten Track des Albums gedrosselt, man fühlt sich wie in ein einer anderen Dimension gefangen. Eines der schönsten Lieder des Albums ist „Silent Rhapsody“, dessen Melodie vom Piano getragen wird und in dem eine Art Backgroundchor den Refrain stimmlich unterstützt. Der Song ist melancholisch und schwermütig, man wird sofort in den Sog des Liedes hineingezogen. Die Stimmung hebt sich zwar im folgenden Lied, etwas schneller wird es aber erst im vorletzten Track des Albums. „Deep Fall“ bringt etwas Schwung in die Sache, obgleich die Zwischenspiele etwas ruhiger sind. Voller Hoffnung und Aufbruchsstimmung spinnen Gitarre, Geige und Drums einen Klangteppich, der die HörerInnen direkt in die letzte Nummer des Albums befördert: den Titelsong „Dystopia“. Das Lied ist ein Mittelweg zwischen stark, emotional und einfach nur schön. Flo Prammer übernimmt bei diesem Lied die Vocals, seine Stimme harmoniert perfekt mit den Gitarrenriffs. Und so schließt das Album mit einem Song, der den Zuhörenden viele schöne Minuten bereitet.

Antonia Seierl auf musicaustria.at